Der Freitag beginnt am Ölmarkt eher verhalten und ruhig. Der Aufschwung im Handel an der Ölbörse hat etwas nachgelassen, die Preise an den Börsen sind daraufhin leicht gesunken. Davon abgesehen warten die Unternehmer und Investoren auf Signale, die das Verhalten an den Börsen stärker beeinflussen könnten. Dabei bleibt die Ölproduktion natürlich nicht stehen, besonders da einige Unternehmen sich immer mehr darauf fokussieren, alten Ölquellen neues Leben einzuhauchen.
Neues Leben für alte Ölquellen
Wenn Ölförderanlagen einmal gebaut wurden und vollständig installiert sind, wird es schwierig und teuer sie komplett umzubauen oder neu auszurichten. Entsprechend werden gefundene und erschlossene Ölvorkommen so gut es geht angebohrt und bearbeitet, aber sobald die gut förderbaren Ölmengen zu stark sinken, werden die Bohrlöcher verschlossen und angebundene Anlagen stillgelegt.
Zurzeit startet jedoch eine Welle, mit der man alten Anlagen neues Leben einhauchen will. Firmen in Nigeria, Mexiko und Irak, aber auch europäische Ölproduzenten wie BP, arbeiten daran, alte Förderanlagen mit neuen Techniken auszubauen, zu erneuern, und stillgelegte Ölfelder so neu zu beleben. So auch gerade an der Nordsee, wo aktuell alte Ölfelder umgebaut und neu angebohrt werden, um ohne großflächige Eingriffe nochmal etwas Rohöl zu fördern. Und das relativ kostengünstig!
Ölpumpen und Förderanlagen sind im Auf- und Abbau sehr teuer. Aufgrund der hohen Kosten werden sie nach Stilllegung einer Ölquelle oft einfach stehen gelassen. Einige Firmen versuchen nun, diese vorhandenen Anlagen zu verstärken, tiefer zu bohren und kleine Ölvorkommen nahe der vorhandenen Anlagen zu finden, und noch ein bisschen mehr des schwarzen Golds damit zu fördern.
Das ist oft, aber nicht immer, wirtschaftlich sehr rentabel, auch wenn die so freigesetzten Ölmengen deutlich niedriger sind, als an großen, neuen Ölquellen. Entsprechend ist diese Art des Ausbaus bei Investoren weniger gefragt, aber ermöglicht einen netten kleinen Bonus für die Betreiber der Anlagen und füttert den Markt mit kleinen Portionen zusätzlichem Erdöl.
Heizöl etwas günstiger
Am Markt und an den Börsen kehrt zum Wochenende wieder etwas Ruhe ein. Zwar werden die moderaten Anstiege der Wochenmitte nicht komplett ausgeglichen, dennoch werden für das Bundesgebiet minimale bis leichte Rückgänge bei den Heizölpreisen erwartet. Verbraucherinnen und Verbraucher können je nach Region heute von durchschnittlichen Preissenkungen zwischen -0,10 bis -0,40 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Donnerstagvormittag profitieren
Source: Futures-Services