Die Ölpreise zeigen sich im frühen Handel zur Wochenmitte von den Vortagesverlusten etwas erholt und legen im Bereich von 20 Cents pro Barrel (159 Liter) zu. Gestern bestimmten einmal mehr die fortschreitenden Entwicklungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine die Preisbildung an den Ölmärkten.
Vor diesem Hintergrund gab die Atlantiksorte Brent um 81 Cent oder 1,2 % auf 65,79 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) nach, während sich US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 1,07 US-Dollar oder 1,7 % auf 62,35 US-Dollar pro Barrel verbilligte
Trump: Putin und Selenskyj werden sich treffen
Unterdessen verkündete US-Präsident Donald Trump am späten Dienstagabend unserer Zeit, dass Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj derzeit dabei seien, ein Treffen zu organisieren.
In diesem Zusammenhang schloss Trump den Einsatz von US-Bodentruppen in der Ukraine für den Fall eines Waffenstillstands aus. Er deutete jedoch an, dass eine Luftunterstützung Teil eines Abkommens zur Beendigung des Krieges in der Region sein könnte.
„Pakt der Zehn“ wird vorangetrieben
Zudem wurde am Dienstag die Planung einer multinationalen Truppe, die im Falle einer raschen Verhandlungslösung in die Ukraine entsandt werden soll, vorangetrieben.
Ölhändler gehen davon aus, dass ein Treffen über eine mögliche Vereinbarung zur Beendigung der russischen Invasion in der Ukraine die Sanktionen gegen russisches Rohöl lockern könnte. Dies könnte wiederum das weltweite Angebot ankurbeln und die Ölpreise weiter sinken lassen.
US-Rohölvorräte sinken überraschend deutlich
Unterdessen meldete gestern Nacht das American Petroleum Institute (API), der größte Interessenverband der Öl- und Gasindustrie in den USA, für die vergangene Woche einen überraschend starken Rückgang der Rohölvorräte.
Laut dem wöchentlichen Bericht des API sanken die Rohölvorräte in den USA um 2,4 Millionen Barrel, nachdem sie in der Vorwoche um 1,5 Millionen Barrel gestiegen waren. Im Vorfeld war man lediglich von einem Rückgang der Vorräte um 1,5 Millionen Barrel ausgegangen. Damit deutete der Bericht auf eine stärkere Nachfrage im Land des weltweit größten Ölverbrauchers hin, was den derzeit zu beobachtenden Abwärtstrend der Ölpreise etwas begrenzen könnte.
Heizölpreise ziehen leicht an
Wie bereits am Vortag zu beobachten, ziehen auch heute die Preise für Gasöl, dem Vorprodukt für Heizöl und Diesel, im frühen Handel leicht an. Dies ist auch der Grund für die aktuell anziehenden Heizölpreise. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise +0,65 bis +0,85 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch am Dienstagvormittag.
Source: Futures-Services