Dabei verbilligte sich die Atlantiksorte Brent um 91 Cent oder 1,3 % auf 68,76 US-Dollar pro Barrel (159 Liter), während US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 1,04 Dollar oder 1,5 % auf 66,29 US-Dollar pro Barrel nachgab.
OPEC kündigt vollständigen Stopp der Förderkürzungen an
Der Preisrückgang folgte auf die Entwicklungen, im Zusammenhang mit einem Treffen der OPEC+ am Wochenende. Das Ölkartell kündigte in diesem Rahmen an, die Fördermenge an Rohöl im September um weitere 547.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.
Mit der geplanten Erhöhung werden die freiwilligen Förderkürzungen von 2,2 Millionen Barrel, die im November 2023 etwa ein Jahr vor dem ursprünglichen Zeitplan beschlossen worden waren, vollständig rückgängig gemacht.
Nach dem schwächer als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktbericht am Freitag, der eine Abkühlung der Wirtschaft des weltweit größten Ölverbrauchers befürchten lässt, war die OPEC-Meldung die zweite schlechte Nachricht für die Ölmärkte innerhalb weniger Tage.
Angesichts drohender Sanktionen: USA schicken Sondergesandten nach Moskau
Angesichts der jüngsten Entwicklung könnte nach Einschätzung von Öl-Analysten momentan nur die Androhung von Sekundärsanktionen gegen russisches Rohöl dazu beitragen, die Abwärtsbewegung der Ölpreise zu begrenzen.
US-Präsident Donald Trump hatte erst am Sonntag bekräftigt, dass ab diesem Freitag weitreichende Sanktionen in Kraft treten sollen, sollte Moskau bis dahin keiner Waffenruhe mit der Ukraine zustimmen. Kurz vor Ablauf des Ultimatums wird Washington in den nächsten Tagen einen hochrangigen Sondergesandten nach Moskau entsenden, um über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg zu verhandeln.
Wegen Kauf von Russen-Öl: Trump droht Indien mit hohen Zöllen
In Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hatte der US-Präsident gestern angekündigt, die Zölle auf indische Importe „erheblich“ anzuheben. Im Raum steht die Androhung eines Zollsatzes von rund 100 %.
„Indien kauft nicht nur riesige Mengen russischen Öls, sondern verkauft einen Großteil davon auf dem freien Markt mit hohen Gewinnen”, erklärte Trump in einem Beitrag, der am Montag auf Truth Social veröffentlicht wurde. Trump zufolge sei es Indien egal, wie viele Menschen in der Ukraine durch die russische Kriegsmaschinerie getötet würden.
Kaum Bewegung bei den Heizölpreisen
Angesichts der geschilderten Entwicklungen müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,15 Euro bis +0,25 Euro pro 100 Liter weniger, bzw. mehr bezahlen als noch zu Wochenbeginn.
Source: Futures-Services